sparen





Firmensitz verlegen und Steuern sparen

Haben Sie sich auch schon einmal gewundert, warum plötzlich ein Einkaufsmarkt verschwindet und mit demselben Personal unter einem anderen Namen plötzlich am selben Ort wieder „aufersteht“? Und ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass immer mehr „interne Tätigkeiten“ (z.B. Wachschutz, Reinigung, Reparaturleistungen) an kleine „externe Firmen“ ausgelagert werden? Das alles sind reine Kosten- und Steuertricks. Würden diese Tätigkeiten weiter vom eigenen Personal erledigt, müsste das Unternehmen Umsatzsteuern für den von diesen Menschen erwirtschafteten Gewinn abführen und zusätzlich noch Krankenkassen-, Rentenversicherungs-, Pflegeversicherungs- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge (das sind die Lohnnebenkosten) bezahlen. Sobald diese „menschlichen Tätigkeiten“ jedoch an eine andere Firma (oder an eine neu errichtete Zweigstelle) ausgelagert werden, sind das nur noch „einfache“ Kosten, die zudem noch die Steuerlast eines Betriebes senken, also der bestehenden Steuerlast gegengerechnet werden können. Deshalb ist jede neue Zweigstelle „verrechnungstechnisch“ ein neuer Betrieb. Die bisher angefallenen Personalkosten sind dann nur noch Leistungen, die man sich gegenseitig be- bzw. verrechnet. Auf diese Weise fallen weniger Umsatzsteuern an. Somit sind alle „Vertöchterungen“ immer ein „Steuersparmodell“, also ein ganz offizielles Steuerschlupfloch, welches der Staat gestattet und ihm gleichzeitig eigene Einbußen bringen. Der Staat zahlt sogar oft noch zusätzliche Subventionen, wenn z.B. der „neue Betrieb“ in einer Region entsteht, in der Industriebauten zusätzlich gefördert werden. Somit hat der Staat weniger Steuereinnahmen und zahlt außerdem noch für den Neubau! Da in der Firmenzentrale alle Kosten „zusammenfließen“ ist dann der Gewinn für die Chefetage umso größer. Da diese „höheren Gehälter“ meist auch oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegen, fallen dafür keine zusätzlichen Lohnnebenkosten an.

Heutzutage hat sich eine kompetente Unternehmensberatung auf die Steueroptimierung durch Sitzverlegung im In- und Ausland spezialisiert. Von diesen eingesparten Ausgaben lebt diese neu entstandene Berufsgruppe bewiesenermaßen sehr gut, denn immer neue Unternehmens- und Steuerberater helfen Großbetrieben effektiv beim Steuern sparen.

Noch günstiger wird es dann, wenn Sie Ihren Firmensitz ins Ausland verlegen möchten. Dort ist in der Regel die Steuerlast geringer, vor allen in den Ostgebieten von Europa, wo nur geringe Löhne gezahlt werden müssen. Dort liegt der Durchschnittslohn des Landes in der Regel immer noch unter dem Mindestlohn in Deutschland.

Auch in der Schweiz bieten sich teilweise sehr günstige Möglichkeiten zum Steuern sparen, einerseits durch die gezielte Auswahl des Kantons und durch sehr viel günstigere Abschreibungsregeln. Die Schweiz bietet Unternehmen nach wie vor günstige Voraussetzungen für eine Unternehmensgründung.

Ein weiteres Steuersparmodell ist die AG Gründung, weil da die Firmengelder in Aktien „ausgelagert“ werden. Es ist somit kein „flüssiges“ Geld mehr und wird zum großen Teil in Kosten umgewandelt, für die keine Steuern mehr gezahlt werden müssen…

Eine weitere Möglichkeit, steuerliche Vorteile zu nutzen, ohne ein privates Haftungsrisiko einzugehen, ist die GmbH Gründung. Allerdings ist hier Eigenkapitaleinlage von 25.000 € erforderlich.

Da fragt man sich doch, wie lange sich ein Staat das noch leisten kann und will?

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